Quereinstieg als Steinmetz - geht das?
25.03.2022Im Laufe des Lebens müssen viele Entscheidungen getroffen werden, die unseren Alltag grundlegend bestimmen. Eine davon ist die Wahl des Berufes, wenn die Schule oder ein Studium abgeschlossen wird. Dass sich nicht jeder im Alter von 16 bis 20 für den Beruf seines Lebens entscheidet, ist dabei fast sicher. Statt ewig in einem nicht erfüllenden Beruf zu bleiben, wagen einige eine Karriere als Quereinsteiger. Dies ist insbesondere in Handwerksberufen beliebt.
Gründe für Quereinsteiger im Handwerk
- Arbeitsplatzgarantie: Jobs im Handwerk sind massenweise vorhanden - allerdings fehlt es an Personal. Mit dem Quereinstieg ins Handwerk ist ein sicherer Arbeitsplatz garantiert.
- Mangel an Führungskräften: Führungspositionen im Handwerk werden von Frauen und Männern in höherem Alter besetzt. Es fehlt also qualifizierter Nachwuchs, für die Führung von Handwerksbetrieben.
- Quereinsteiger gefragt: In Stellenanzeigen wird mittlerweile explizit nach Quereinsteigern und Quereinsteigerinnen gesucht: Sie sind also gefragter denn je! Es lohnt sich demnach Jobangebote genau danach zu filtern.
- Verkürzte Ausbildung: Studienabbrecher profitieren von einer kürzeren Ausbildungsdauer. Wenn das Studium nicht das richtige war, kann die Ausbildung oder eine Meisterweiterbildung durch das Abitur verkürzt werden.
- Aktiv und kreativ: Wer mit seinem Bürojob unzufrieden ist und nach einer Aufgabe sucht, die mit mehr Aktivität und Kreativität verbunden ist, der ist im Handwerk genau richtig.
Arbeiten als Steinmetz
Das Handwerk hält viele Berufsgruppen bereit. Eines davon: der Steinmetz. Steinmetze, oder auch Bildhauer, können in ihrem Beruf Kreativität und Handwerk vereinen. Eingesetzt werden Steinmetze bei Restaurierungen, dem Design für Grabmale sowie deren Herstellung und allem, was mit Stein zu tun hat. Wer gerne mit den Händen arbeitet, ein gutes Auge hat und seine Kreativität ausleben möchte, ist für den Beruf des Steinmetz‘ genau richtig.
So wird man Steinmetz als Quereinsteiger
Wer sich dazu entscheidet, seinen bisherigen Job aufzugeben und in einen Tätigkeitsbereich im Handwerk zu wechseln, hat die Möglichkeit sich beruflich neu zu orientieren und als Steinmetz einzusteigen. Dazu können Interessenten einen einfachen Prozess durchlaufen:
- Aushilfsjobs oder Praktika
Zunächst sollte man sich einen Überblick darüber verschaffen, was von einem Steinmetz erwartet wird. Am besten kann man erste Einblicke und Erfahrungen in die Arbeiten eines Steinmetzes erlangen, indem man sich um eine Praktikanten-Stelle bemüht oder für eine Zeit lang einen Aushilfsjob ausübt. Neben ersten Einblicken wirkt sich eine erste Beschäftigung auch positiv im Bewerbungsprozess aus. - Fachwissen aneignen
Wer als Steinmetz arbeiten möchte, sollte sich vor dem Antritt einer Stelle als Quereinsteiger das nötige Fachwissen aneignen. Hierfür eignen sich Seminare und Förderprogramme, die wichtiges Fachwissen vermitteln und explizit auf Quereinsteiger ausgelegt sind. Teilnehmer lernen in kurzer Zeit alle theoretischen Grundlagen und praktischen Handwerksaufgaben, um erfolgreich als Steinmetz arbeiten zu können. - Bewerbung als Quereinsteiger
Mit entsprechender Vorbereitung sollte man keine Scheu haben, sich auf Stellenanzeigen oder initiativ bei Steinmetz-Betrieben zu bewerben. Quereinsteiger haben zwar zunächst keine fachliche Ausbildung absolviert, können allerdings im Gegensatz zu üblichen Berufseinsteigern mit Lebens- und Berufserfahrung im Arbeitsleben punkten. Wer beispielsweise schon einmal in einem anderen Handwerk gearbeitet hat oder Fachkompetenzen besitzt, die gut übertragen werden können, hat gute Chancen auf einen Job als Quereinsteiger.