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Welche Spezialausbildungen gibt es für Steinmetze?

25.04.2022

Das Schöne am Beruf des Steinmetzes oder der Steinbildhauerin: auch nach der Ausbildung gibt es immer etwas Neues dazu zu lernen und zu verbessern. Um auf dem Arbeitsmarkt mithalten zu können, ist es deshalb wichtig, die eigenen Fähigkeiten stetig auszubauen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen. Hierfür gibt es mittlerweile ein großes Angebot an Wochenendseminaren und anderen Fortbildungsmöglichkeiten. Viele Steinmetze und Steinbildhauer entscheiden sich aber auch für eine Weiterbildung, Spezialisierung oder ein weiterführendes Studium. 

Wie wird man Steinmetz?

Die Ausbildung zum Steinmetz erfolgt in einer dreijährigen dualen Berufsausbildung. Das heißt, die Theorie wird in der Berufsschule vermittelt, während die praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Betrieb und der überbetrieblichen Ausbildung vermittelt werden. Während der ersten zwei Ausbildungsjahre geht es zunächst um die grundlegenden Fertigkeiten. Das dritte Lehrjahr sieht die erste Spezialisierung vor. Auszubildende können zwischen den beiden Bereichen „Steinbildhauerarbeiten“ und „Steinmetzarbeiten“ wählen. 

Schwerpunkt Steinbildhauerarbeiten:

Hier entwickeln sich Azubis vor allem kreativ weiter. Zu ihren späteren Aufgaben zählen Auftragsarbeiten oder Restaurationsarbeiten für Denkmäler, Reliefs, Grabsteine, Säulen, Brunnen oder Statuen. Dabei realisieren sie meist freie Formen, was ein besonderes Gespür für Ästhetik verlangt.  

Schwerpunkt Steinmetzarbeiten: 

Diese Ausrichtung der Ausbildung spezialisiert vor allem zu Tätigkeiten im Baugewerbe. Dazu zählen beispielsweise die Anfertigung von Böden, Treppen, Steinfassaden oder Fensterumrahmungen. Damit ist hier vor allem eine geometrische Arbeitsweise gefragt.  

Abgeschlossen wird die Ausbildung am Ende der drei Jahre mit dem Anfertigen eines Gesellenstücks sowie einer praktischen und theoretischen Abschlussprüfung. 

Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen als Steinmetz

Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung gibt es für Steinmetze diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. 

Fort- und Weiterbildung

Werden häufig in Form von Seminaren angeboten. Kenntnisse können beispielsweise in folgenden Fachbereichen vertieft werden:

  • Vertiefung der Bautechnik
  • Denkmalpflege
  • Restaurierung
  • CAD/CNC-Technik
  • Bau- und Friedhofsrecht
  • Unternehmensführung und Marketing 

 

Meisterausbildung

Auch die Meisterausbildung im Steinmetzhandwerk steht in diesem Beruf zur Verfügung. Dafür benötigen Interessenten einige Jahre Berufserfahrung. Mit dem Meistertitel in der Tasche können sich Absolventen als Steinmetz oder Steinbildhauer selbstständig machen. 


Studium

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung gibt es die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren und damit den Abschluss an einer Hochschule zu erreichen. Mögliche Studiengänge sind:

  • Bachelor of Engineering Bauingenieurwesen
  • Bachelor of Engineering Bauwirtschaftsingenieurwesen
  • Bachelor of Engineering Architektur
  • Bachelor of Arts Handwerksmanagement

 

Außerdem gibt es die Möglichkeit, bereits während der Ausbildung ein berufs- beziehungsweise ausbildungsbegleitendes Studium aufzunehmen. Das bedeutet zwar doppelter Lernaufwand, dafür haben Absolventen am Ende der drei Jahre gleich zwei Abschlüsse in der Tasche. 

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