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Wie Sie selbst eine Natursteinmauer bauen

02.05.2022

Es gibt Gartentrends, die kommen und gehen. Doch es gibt auch wahre Dauerbrenner im Gartenbau – und dazu gehört die Natursteinmauer. Sie ist sowohl dekorativ als auch von praktischem Nutzen. Gleichzeitig fügt sich eine Natursteinmauer harmonisch in jeden Garten ein. Eine Mauer aus Natursteinen ist vielfältig einsetzbar. Sie kann als Abschluss für ein Hochbeet dienen, als Abgrenzung für den Garten oder auch als Sichtschutz. 

Wer eine Natursteinmauer bauen möchte, sollte jedoch ein paar Dinge beachten.

Was ist eine Natursteinmauer?

Wie der Name schon sagt, besteht eine Natursteinmauer aus Natursteinen – und nicht aus Ziegeln oder Betonsteinen. Natursteine haben den Vorteil, dass sie sich durch ihre Farben und Akzente in jeden Stil integrieren lassen. Wer eine Natursteinmauer bauen will, kann sich entscheiden zwischen Trockenmauer oder Bruchsteinmauer.

Eine Trockenmauer wird ohne Mörtel gebaut. Die Stabilität kommt vom Eigengewicht der Natursteine. Eine Trockenmauer lässt sich hervorragend bepflanzen, weshalb hier auch ein optimaler Lebensraum für einige Tiere entstehen kann. Eine Bruchsteinmauer wird mit Mörtel gebaut. Sie ist besonders stabil, weshalb sich so eine Natursteinmauer höher bauen lässt als eine Trockenmauer. 

Eine Natursteinmauer bauen mit einer Höhe von 1,50 Meter oder mehr? Das ist möglich, jedoch sollte man das einem professionellen Steinmetz überlassen. Am Hang lässt sich ebenfalls eine Natursteinmauer bauen, hierfür ist jedoch eine entsprechende Drainage wichtig. 

Natursteinmauer bauen in fünf Schritten

Je nach Größe und Eigenschaften, kann man eine Natursteinmauer selbst bauen. Bevor es losgeht, sollte man sich jedoch beim Bauamt informieren, ob für die Mauer eine Baugenehmigung nötig ist. Das ist von Höhe der Mauer und deren Standort abhängig. In diesen fünf Schritten lässt sich eine Natursteinmauer bauen:

1. Fundament erstellen und abdichten

Je schwerer die Gartenmauer ist, umso massiver muss das Fundament sein. Für eine Trockenmauer reicht Schotter aus. Wer eine größere Natursteinmauer bauen möchte, sollte Beton als Fundament gießen. Abhängig von Standort und Funktion sollte das Fundament breiter als der Mauersockel und einige Zentimeter tief sein.

2. Steine sortieren

Bevor es mit dem Bauen losgeht, müssen die Steine sortiert werden. Die größten und schwersten Natursteine dienen für den Mauersockel. Lange, gleichmäßige und schöne Steine eignen sich für die Mauerkrone. 

3. Mauersockel errichten

Jetzt geht es an den Mauersockel. Die größten und schwersten Steine werden gesetzt. Soll es eine Bruchsteinmauer werden, muss der Mörtel vorbereitet und das Mörtelbett für die erste Lage aufgebracht werden. Die Breite des Mauersockels sollte in der Regel etwa ein Drittel der Mauerhöhe betragen. Wer eine Natursteinmauer bauen will, sollte diese mindestens 40 Zentimeter stark planen. 

4. Mauer bauen

Nun werden die anderen Mauersteine gelegt. Man sollte auf ein gleichmäßiges Erscheinungsbild achten. Eine Trockenmauer kann mit Muttererde gefüllt und von Reihe zu Reihe bepflanzt werden. Soll die Mauer verfugt werden, wird der Mörtel Schicht für Schicht aufgetragen und die Mauersteine werden im Versatz gesetzt. 

5. Mauerkrone setzen und reinigen 

Zum Schluss kommt die Mauerkrone. Hierfür kommen die langen, niedrigen Steine zum Einsatz. Die Natursteine sollten keine Mulde auf der Oberseite haben, da sich hier sonst Wasser sammelt. Bei einer Trockenmauer kann mit einem Hammer nachgeholfen werden, sollten die Natursteine nicht exakt passen.

Bei einer Bruchsteinmauer müssen die Fugen noch gereinigt werden. Mörtelreste werden mit einem feuchten Tuch oder Schwamm entfernt. Der Mörtel muss ein bis zwei Wochen trocknen, weshalb die Mauer in der Zeit nicht belastet werden sollte. 

Natursteinmauer bauen: Darauf müssen Sie achten

Wer eine Natursteinmauer bauen will, muss auf die optimale Verlegetechnik achten. Schon bei der Planung ist es wichtig, den passenden Naturstein auszuwählen. Neben den Kosten spielen auch Eigenschaften wie Witterungsbeständigkeit, Aussehen und Herkunftsort eine Rolle. Bei Natursteinmauern über zwei Meter ist eine statische Berechnung nötig. Außerdem dürfen Gartenbesitzerinnen und -besitzer keinesfalls auf das Fundament verzichten. 

Es gibt also einiges zu beachten, wenn man eine Natursteinmauer bauen will. Deshalb ist es in jedem Fall ratsam, einen professionellen Steinmetz zu beauftragen.

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