Wie sieht der Alltag als Steinmetzin bzw. Steinmetz aus?
04.05.2022Der Beruf der Steinmetzin und des Steinmetzes zählt zu den ältesten Handwerken überhaupt. Doch auch in der heutigen Zeit ist er immer noch sehr gefragt. Der Grund hierfür ist, dass die Tätigkeiten nicht einfach durch Maschinen ersetzt werden können. Darum ist der Beruf der Steinmetzin bzw. des Steinmetzes sozusagen in Stein gemeißelt. Doch wie sieht der Alltag von Steinmetzinnen und Steinmetzen aus?
Vom Kundengespräch zur Konzeption der Produkte
Zu den klassischen Tätigkeiten gehört die Verarbeitung von Natur- und Kunststein. Als Ergebnis erhalten die Handwerkerinnen und Handwerker beispielsweise Böden und Fassadenplatten, Skulpturen oder Treppen. Aber auch die Fertigung von Grabsteinen und der Einsatz im Bau liegen im Aufgabenbereich von Steinmetzinnen und Steinmetzen. Dabei arbeiten sie an der Restaurierung von Gebäuden und Denkmälern mit.
Der Alltag einer Steinmetzin bzw. eines Steinmetzes kann je nach Bereich unterschiedlich sein. Jedoch beginnen die meisten neuen Aufträge mit einem Kundengespräch. Hier wird herausgefunden, was genau gemacht werden soll. Ob es eine Steintreppe oder eine Gartenskulptur sein soll – Steinmetzinnen und Steinmetze beraten die Kunden hinsichtlich vieler Punkte. Während des Gesprächs werden Aspekte wie Gestaltungsmöglichkeiten, Kostenaufwand, Material und Farbe besprochen. Anschließend erstellen die Steinmetzinnen und Steinmetze ein Angebot. Nachdem dieses angenommen worden ist, fängt der kreative Teil an. Anhand der besprochenen Parameter können die Handwerkerinnen und Handwerker ihre Konzepte auf einem Blatt Papier aufzeichnen. Die Digitalisierung ermöglicht zudem eine Verbesserung des Konzeptionsprozesses. So können Steinmetzinnen und Steinmetze ihre Entwürfe mittel dreidimensionaler Modelle am Computer erstellen.
Die Herstellung der Produkte
Nachdem der Entwurf des Produkts vollständig ist, können die benötigten Materialien bestellt werden. Sobald diese angekommen sind, kann der handwerkliche Teil beginnen. Steinmetzinnen und Steinmetze bearbeiten die gelieferten Blöcke so, dass diese die richtige Größe haben. Je nach Firma, wird dieser Part von computergesteuerten Maschinen ausgeführt. Das Sägen und Schleifen können die Steinmetzinnen und Steinmetze sich dabei ersparen. Zu ihren Arbeiten zählt dann die Feinarbeit. Mit handgeführten Maschinen oder manuell mit Spezialwerkzeugen, beispielsweise der Meißel, wird der Stein weiter in Form gehauen. Dazu zählt auch die Einbringung von Ornamenten und Schriften.
Finalisierung der Produkte
Als nächstes werden die fertigen Produkte an den gewünschten Ort geliefert, wo diese verlegt, verankert, aufgestellt und montiert werden sollen. Je nach Aufgabenschwerpunkt, gehört dies auch zu den Tätigkeiten einer Steinmetzin bzw. eines Steinmetzes. Zusätzlich kann das Restaurieren von denkmalgeschützten Gebäuden zum Alltag der Handwerkerinnen und Handwerker zählen. Sie bessern hierbei die Oberflächen aus und konservieren diese.
So könnte der Alltag einer Steinmetzin bzw. eines Steinmetzers aussehen. Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich dieser aber je nach Firma, Aufgabenschwerpunkt und Tätigkeitsbereich. Durch Weiterbildungen können Steinmetzinnen und Steinmetzer ihre Aufgaben spezialisieren und somit ihre Interessen besser anpassen.