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Ausbildung zum Steinmetz: Kreativität trifft Handwerk

02.12.2021

Steinmetz ist ein kreativer Job für Ästheten. In diesem Beruf trifft handwerkliches Geschick auf kreative Vorstellungskraft. Steinmetze sind die Experten, wenn es um die Bearbeitung von Stein geht.

Steinmetz: Ein Beruf mit alter Geschichte

Seit Jahrtausenden gibt es bereits den Beruf des Steinmetz‘. Bereits im antiken Ägypten, Griechenland oder in Rom verewigten sich Steinmetze durch ihre Arbeit. Viele alte Gebäude erhielten dank der Steinmetze ihre typischen Formen. Noch heute sind das Kolosseum oder die Pyramiden weltberühmt und locken jährlich tausende Besucher an. Früher arbeiteten Steinmetze hauptsächlich mit Hammer und Meißel. Damit verliehen sie verschiedenen Natursteinen ihre Formen. Heute arbeiten Steinmetze teilweise mit maschinell betriebenen Werkzeugen und Maschinen. Früher wie auch heute ist eine Tätigkeit die gleiche geblieben: Steinmetze verleihen Steinen in verschiedenen Größen ihre Form und erledigen Arbeiten für die Ewigkeit.

Wie läuft die Ausbildung zum Steinmetz ab?

Die dreijährige, duale Ausbildung zum Steinmetz kann mit zwei verschiedenen Schwerpunkten gewählt werden: Steinmetzarbeiten oder Steinbildhauerarbeiten. Während der ersten beiden Lehrjahre haben beide Schwerpunkte die gleichen Ausbildungsinhalte. Dort werden Grundlagen aus der Arbeit eines Steinmetzes vermittelt. Im dritten Ausbildungsjahr werden dann die Schwerpunkte vertieft. Am Ende der Ausbildung steht dann eine Gesellenprüfung an. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Nach der Ausbildung zum Steinmetz kann dann die Meisterprüfung angestrebt werden. So steht der Selbstständigkeit nichts mehr im Wege.

Welche Voraussetzung braucht ein Steinmetz?

Steinmetze sollten körperlich belastbar sein, denn dies ist kein typischer Schreibtisch-Beruf. Handwerkliches Geschick, künstlerische Begabung und ein Blick für Ästhetik ist eine gute Voraussetzung, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein. Wer im Bereich der Grabsteinherstellung arbeiten möchte, der sollte sensibles Einfühlungsvermögen mitbringen. Da dieser Bereich mit trauernden Menschen zu tun hat, ist hier Empathie gefragt. Grundsätzlich ist Freude am aktiven Kundenkontakt eine Grundvoraussetzung.

Wo arbeitet ein Steinmetz?

Ob in Steinmetz- und Grabsteinwerkstätten, Kirchenbauämtern, Museumswerkstätten oder in Restaurierungsbetrieben für historische Gebäude und Steindenkmäler: Die Liste der Beschäftigungsmöglichkeiten für einen Steinmetz ist vielfältig.

Was verdient ein Steinmetz?

Wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt im Juni 2021 bekannt gab, sollen die Vergütungen der Auszubildenden steigen. Im ersten Lehrjahr bekommen die angehenden Steinmetze nun 850 Euro, im zweiten Jahr 950 Euro und im dritten Lehrjahr dann eine Vergütung von 1100 Euro. Ein ausgelernter Steinmetz kann laut dem Jobportal Stepstone mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 34 600 Euro rechnen. 

Kreativer Ästhet mit handwerklichem Geschick gesucht

Wer kreativ talentiert und handwerklich begabt ist, der sollte sich den Beruf zum Steinmetz definitiv anschauen. Ein Praktikum in einem Betrieb kann hierbei eine große Hilfe sein.

 

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