Foto: stux, Pixabay

Aus- und Weiterbildungen: So macht man als Steinmetz Karriere

14.02.2022

Steinmetze sind Experten, wenn es um die Bearbeitung von Steinen geht. Der Berufsalltag ist vielseitig und setzt außer handwerklichem Geschick auch technisches Verständnis voraus. Ein Steinmetz durchläuft eine klassische duale Ausbildung von drei Jahren. Und dann? Mit welchen Weiterbildungen kann man als Steinmetz Karriere machen?  

Berufsbild: Das macht ein Steinmetz 

Als Steinmetz ist man nicht nur für die Bearbeitung von Grabsteinen beschäftigt. Ganz im Gegenteil. Das Berufsbild ist vielfältig und die Ausbildung abwechslungsreich. Außer dem Restaurieren von Denkmälern, der Verarbeitung verschiedenen Steinsorten stellt ein Steinmetz Statuen und Brunnen her oder verkleidet und restauriert Fassaden. 

Grobe Arbeiten werden nicht mit den Händen durchgeführt, sondern mit moderner Technik. Durch den Umgang mit CNC-gesteuerten Maschinen, Hebe- und Transporteinrichtungen oder Brückensägen, ist technisches Geschick eine Anforderung. Zudem werden bei Projektbeginn virtuelle 3D-Skizzen auf Basis von Kundengesprächen entworfen. 

Karrierechancen: Diese Weiterbildungen gibt es 

Um eine Laufbahn als Fach- oder Führungskraft einschlagen zu können, können sich Steinmetze nach ihrer Gesellenprüfung zu Experten ausbilden lassen. Folgende Spezialbereiche stehen hier zur Verfügung: 

  • Meister im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk
  • Steintechniker 
  • Denkmalpflege 
  • Betriebswirt oder Gestalter im Handwerk
  • Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk

Zudem können ausgelernte Steinmetze Lehrgänge zur Weiterbildung in den verschiedensten Bereichen wahrnehmen. Beispielsweise werden Themen wie Kalkulation, Grabmalgestaltung oder figürliches Gestalten angeboten. Je länger die Berufserfahrung, desto höher sind die Aufstiegschancen. Umso besser, wenn sich Steinmetze in dieser Zeit als Experten auf einem Spezialgebiet etablieren konnten. 

Meister: Als Steinmetz in eine Führungsposition 

Strebt man die Führungsetage in einem Betrieb oder eine eigene Firma an, kommt man als Steinmetz an der Meisterprüfung nicht vorbei. Hat man dieses Zertifikat aber einmal in der Tasche, darf man sogar Lehrlinge ausbilden. 

Als Meister wird auch das jährliche Gehalt aufgestockt. Verdient man als Steinmetz in den ersten Berufsjahren um die 30.000 Euro, steigen die Gehaltschancen als Meister auf durchschnittlich 40.000 Euro.   

Nach einer erfolgreichen Meisterprüfung hat ein Steinmetz noch weitere Karrierechancen. Eine davon ist beispielsweise die Weiterbildung zum Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk. Diese Lehrgänge sind vom Deutschen Bundesinnungsverband der Steinmetze und Steinbildhauer anerkannt.  

Studium: Steinmetz mit akademischen Grad

Hat man als Steinmetz zusätzlich das Abitur in der Tasche, kann ein zusätzliches Studium nach der Ausbildung die Karriere nach vorne treiben. Folgende Bachelor-Studiengänge werden angeboten: 

  • Engineering Bauingenieurswesen 
  • Engineering Bauwirtschaftsingenieurwesen 
  • Engineering Architektur
  • Zweifach-Bachelor in Bautechnik – Lehramt an berufsbildenden Schulen 
  • Handwerksmanagement 

Wer nach seiner Ausbildung zum Steinmetz eine Karriere anstrebt, sollte sich diese Option offen halten.